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Kathedrale Klänge in Nancy und Metz

„Capriccio“ und „Vocalisa“ auf Konzertreise in Lothringen

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Das waren die größten Aufführungsorte in der Geschichte der beiden Ensembles: Die mächtigen Kathedralen in Nancy und Metz bildeten ein wahrhaft imposantes Umfeld für zwei Auftritte der Chöre „Capriccio“ und „Vocalisa“. Am zweiten Adventswochen­ende reisten rund 40 Sängerinnen und Sänger mit dem Bus von Bad Kreuznach ins benachbarte Lothringen.

Trotz Distel im Wappen wirkte Nancy keineswegs unnahbar, sondern bezauberte die Reisegruppe von Anfang an. Die ganze Stadt stand im Zeichen von Sankt Nikolaus. Mit speziellen Beleuchtungen der Innenstadt, viel Musik und fröhlichen Umzügen wird der Schutzpatron Lothringens dort gefeiert. Zur Einstimmung für die Chormitglieder gehörte am Freitag eine ausführliche Stadtbesichtigung, bei der auch das Museé de l’Ecole de Nancy auf dem Programm stand. Nancy war Anfang des 20. Jahrhunderts ein bedeutendes Zentrum des Jugendstils. Zeugnisse dieser Periode sind Kunstwerke im entsprechenden Museum und die Architektur vieler Gebäude. Beeindruckt zeigten sich die Reiseteilnehmer auch vom Place Stanislas, einem der schönsten Plätze Europas. Das klassizistische städtebauliche Ensemble entstand um 1750 unter der Herrschaft von Stanislas, dem Herzog von Lothringen und ehemaligen König von Polen.

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Am Samstagnachmittag wurde es dann ernst für die Sängerinnen und Sänger: Der erste Auftritt stand an. Nach dem feierlichen Einzug in die Kathedrale mit den Lied „Veni, veni, Immanuel“ folgten Werke in deutscher, englischer und französischer Sprache, gefühlvoll begleitet von Carolin Müller auf der Orgel. Nach jedem Stück spendete das Publikum reichlich Applaus, denn der Chor hatte nicht nur gegen die Kälte im Raum zu kämpfen, sondern meisterte bei diesem Konzert auch die schwierige Akustik. Überzeugen konnte auch das Ensemble „Vocalisa“ mit den modernen Stücken „Magnificat“ und „Angels Carol“. Begeistert zeigte sich das Publikum von den beiden Soloauftritten von Birgit Ensminger-Busse. Ihr klarer Sopran harmonierte dann auch prächtig mit dem Chor bei „Cantique de Noël“ von Adolphe Charles Adam.

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Am frühen Sonntagmorgen fuhr die Gruppe in das 50 Kilometer entfernte Metz. Nach einem kurzen Einsingen begleitete der Chor musikalisch das Hochamt in der Kathedrale, unter anderem mit dem „Ave Maria“ von Laszlo Halmos, „Air“ von J.S. Bach und „Tolite hostias“ von Camille Saint-Saëns. In dem von Sonnenstrahlen durchfluteten gotischen Innenraum vermischte sich das Licht und die Musik zu einer beeindruckenden Atmosphäre für die Gottesdienstbesucher. „Die wochenlange, intensive Probenarbeit hat sich gelohnt. Sie war aber auch notwendig für das anspruchsvolle Programm und die besonderen Aufführungsorte“, betont Chorleiterin und Organisatorin der Reise, Birgit Ensminger-Busse.

Chor Capriccio beim Konzert in der Kathedrale von Nancy.

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