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Musik unter weiß-blauem Himmel

Chor Capriccio begeistert bei zwei Auftritten in Oberbayern

Wieder einmal erwies sich der Chor Capriccio aus Bad Kreuznach als musikalischer Botschafter des Nahelandes. Bei seiner knapp einwöchigen Reise nach Oberbayern veranstaltete der Chor unter der Leitung von Birgit Ensminger-Busse, gemeinsam mit dem lokalen Basilika Chor Scheyern, ein Benefizkonzert und gestaltete eine heilige Messe mit.

Einen ersten Höhepunkt erwartete die rund 50 Mitreisenden schon bei einem Zwischenstopp auf der Anreise. Das Kloster Münsterschwarzach bei Würzburg, in dem rund 80 Benediktinermönche ansässig sind, beeindruckt vor allem mit seiner mächtigen, viertürmigen Klosterkirche, die Mitte der 1930er Jahre errichtet wurde. Ungläubiges Staunen verbreitete sich allerdings, als kein geringerer als Pater Anselm Grün die Gruppe begrüßte. Der Ordensmann ist durch seine Publikationen (weltweit mehr als 14 Millionen verkaufte Bücher), seine umfangreiche Vortragstätigkeit und seine Auftritte in Funk und Fernsehen der wohl bekannteste deutsche Benediktinermönch. Die Organisatoren der Reise hatten ihn im Vorfeld über den Besuch des Chores und das gesamte Reiseprogramm informiert, und so ließ er es sich nicht nehmen, persönlich das Kloster und die Aktivitäten vorzustellen.

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Birgit Ensminger-Busse und Jürgen Breier konnten Pater Anselm Grün für die Begrüßung des Chores gewinnen.

(Foto: Charlotte Eberwien)

Nächste Station war die Barockstadt Eichstätt im Altmühltal, eine der schönsten Kleinstädte in Deutschland. Das Ziel des Anreisetages und  zugleich Quartier für die nächsten Tage war Kloster Scheyern bei Pfaffenhofen. Hier ließen sich bereits im Jahre 1119 Benediktinermönche nieder. Der Ort hat bis heute nichts von seiner Anziehungskraft verloren: Wallfahrer pilgern zum berühmten „Scheyrer Kreuz“, das hier seit 1180 verehrt wird. Kunstliebhaber bewundern die Kirchenschätze vergangener Zeiten, die barocke Basilika oder die Begräbnisstätte der Ahnen des bayerischen Königshauses.

Die folgenden Tage waren bestimmt vom Wechsel zwischen Chorproben, Ausflügen und individueller Freizeit. „Wir haben schon im Januar Kontakt zum Basilikachor Scheyern aufgenommen und dort mit dem Chorleiter Martin Seidl einen sehr engagierten Mitstreiter gefunden“, erinnert sich Birgit Ensminger-Busse. Beide vereinbarten neben einem Benefizkonzert in Pfaffenhofen die musikalische Begleitung des Kreuzfestgottesdienstes. In den dazwischenliegenden Monaten probte jeder Chor für sich die vereinbarten Werke. Jetzt aber galt es, vor Ort eine Einheit im Gesang zu formen. Um das gegenseitige Kennenlernen zu erleichtern, organisierten beide Chöre jeweils ein „Weck, Worscht, Woi-Abend“ beziehungsweise einen „Bayerischer Abend“ mit entsprechenden Speisen und Getränken.

 

Eine willkommene Abwechslung für die Kreuznacher boten die Ausflüge zu einem Hallertauer Hopfenerlebnishof, nach Freising mit Stadt- und Domführung sowie den Sichtungsgarten der Hochschule Weihenstephan mit ihren grünen Ingenieurstudiengängen. Ein weiterer Höhepunkt war die Führung durch das Kloster Scheyern mit Abt Markus Eller. Er berichtete, wie der Splitter vom Kreuz Christi von Palästina nach Scheyern kam und von der Verehrung dieser Reliquie bis zum heutigen Tag.

Abt Markus erklärt ein Evangeliar.

Der große musikalische Höhepunkt der Reise war ein Konzert unter dem Titel „Laudate“ in der Stadtpfarrkirche von Pfaffenhofen. Begrüßt wurden die zahlreichen Gäste durch Pfarrer Albert Miorin, der kürzlich im Rahmen seines Urlaubes auf dem Disibodenberg weilte. Die ersten Gespräche zur Realisierung des Konzerts zu Beginn des Jahres hätten ihn neugierig auf diese Region gemacht. Abwechselnd dirigierten Birgit Ensminger-Busse und Martin Seidl den rund 70 Sängerinnen und Sänger starken Gemeinschaftschor sowie die vierköpfige Bläsergruppe. Für besondere musikalische Höhepunkte an der Orgel sorgte der Organist des Freisinger Doms, Benedikt Celler. Festliche Musik der Komponisten Bach, Nystedt, de Haan, Mendelssohn-Bartholdy, dargeboten von den Chören, an der Orgel  und Solistin Birgit Ensminger-Busse bestimmten das abwechslungsreiche Programm. Aus dem Konzerterlös konnte der Tafel von Pfaffenhofen ein Betrag von 1000 Euro für ihre wohltätige Arbeit übergeben werden.

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Gemeinsam traten der Chor Capriccio und der Basilikachor Scheyern zu einem Benefizkonzert in der Stadtpfarrkirche von Pfaffenhofen auf. Die Leitung hatten Martin Seidl und Birgit Ensminger-Busse. (Foto: Charlotte Eberwien)

Schon am folgenden Tag waren Chöre und Musiker wieder im Rahmen des Kreuzfestes im Kloster Scheyern gefordert. Hauptzelebrant war der Bischof von Bozen-Brixen. Auch hier harmonierten die Chöre unter der Leitung von Kirchenmusiker Martin Seidl hervorragend und freundlicher Applaus wurde gespendet. Der Basilikachor Scheyern beabsichtigt nun einen Gegenbesuch im kommenden Jahr. „Das würde die musikalische Zusammenarbeit stärken und die zwischenmenschlichen Kontakte vertiefen. Eine Idee, die auch beim Chor Capriccio großen Anklang findet“, resümiert Birgit Ensminger-Busse.

Rund 50 Sängerinnen und Sänger sowie Freunde des Chores Capriccio erlebten abwechslungsreiche Tage voller Musik, Kultur und Genuss in Oberbayern. (Foto: Charlotte Eberwien)

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